+++++ Update zur Räumung der Tauschwagen In der Innenstadt: Aufforderung zur Räumung kommt direkt von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter +++++

Nach dem gestrigen Anruf der Stadt, in dem wir auf eine Entscheidung der Marketing Osnabrück GmbH (privatisiertes Tocher-Unternehmen der Stadt Osnabrück) verwiesen wurden, haben wir uns heute ans Telefon gesetzt und rum telefoniert, um den Grund zu erfahren, warum die Tauschwagen auf ein Mal nicht mehr in der Innenstadt erwünscht sind. Nach etlichen Telefongesprächen quer duch die verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung, von denen sich keine Zuständig fühlte und ein Großteil auch von nichts wusste, stellte sich heraus, dass die Marketing Osnabrück GmbH gar nichts davon wusste und sich auch schon gewundert hat, dass bereits einige Beschwerdemails eingegangen sind – vielen Dank an dieser Stelle für euren Support!
Nachdem wir insgesamt 3 mal innerhalb der Stadt weiter verwiesen wurden, da niemand zuständig war, wurde uns letztendlich nach etwas rum gedruckse mitgeteilt, die Entscheidung, dass die Tauschwagen innerhalb des Rings nun entfernt werden müssen, stammt von Frau Oberbürgermeisterin Katharina Pötter von der „Christlich Demokratischen Union“ selbst. Als Grund wurde weiterhin lediglich die Aussage getätigt, die Wagen seien ja eigentlich illegal und sollen daher aus der Innenstadt verschwinden, andernfalls werden alle Tauschwagen geräumt.

Nach eigenen Recherchen vermuten wir, dass dahinter etwas anderes steckt: Im Sommer 2025 soll neben dem niedersächsischen „Tag des Sport“ auch zeitgleich der 38. „Tag der Niedersachsen“ in Osnabrück stattfinden.
Der „Tag der Niedersachsen“ ist eine seit 1981 stattfindende Veranstaltung, bei der das Land Niedersachsen seine Kultur, Geschichte und Vielfalt feiert.
Für diesen Zweck werden zur Zeit schon umfangreiche Umbau- und Verschönerungsmaßnahmen in der Stadt umgesetzt, so soll zum Beispiel der Ledenhof für diese Veranstaltung begrünt und schick gemacht werden, damit es in das pseudo-ökologische Image der Stadt passt.
An dieser Stelle möchten wir die Oberbürgermeisterin selbst zitieren, die folgendes zum „Tag der Niedersachsen“ 2025 sagt:


„Osnabrück wird sich drei Tage lang von seiner besten Seite zeigen und viele auswärtige Gäste begrüßen können“, ist Pötter überzeugt. Neben einem überregionalen Imagegewinn werde es spürbare wirtschaftliche Effekte geben, etwa in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Handel.“


Aber das kann natürlich auch nur reiner Zufall sein…

Wir und viele andere fragen uns, warum Katharina Pötter soziale Projekte aus der Innenstadt verdrängen möchte, die direkt Menschen in Osnabrück helfen? Beispielsweise der Umsonstwagen am Grünen Jäger steht jetzt seit 1,5 Jahren dort und wird viel genutzt, gut angenommen und von den anliegenden Lokalitäten geschätzt. Warum soll er jetzt auf einmal weg?

Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir nicht mit einer Politik für Konzerninteressen und gegen die Menschen dieser Stadt und soziale Hilfsangebote einverstanden sind!
Beschwert euch hierfür gerne direkt bei Frau Pötter unter den Nummern:  05413232011 oder: 05413232012 oder per Mail an: oberbuergermeisterin@osnabrueck.de

Ihr kennt Menschen oder könnt euch vorstellen, einem Tauschwagen einen Platz zu bieten und das idealerweise in der Innenstadt?

Kontaktiert uns gerne direkt über:

E-Mail: solidarischer-aufbau@solidaris.me
Kollektivnummer: 01789324773
Telegram/Instagram: @solidarischerAufbau
Kontaktformular


Wie könnt ihr sonst helfen?

Seid laut!

Lasst Frau Pötter wissen, was ihr von der Räumung der Tauschwagen haltet!

Teilt diesen Aufruf mit euren Freund*innen und helft uns dabei, die Räumung der Tauschwagen zu verhindern!

Wir lassen uns nicht durch die Profitgier der Stadt verdrängen! Die Stadt gehört uns Allen!

Die Stadt Osnabrück droht solidarischen Projekten!

Osnabrück, wir brauchen euch!

Heute Vormittag erhielten wir von der Stadt Osnabrück die Aufforderung per Telefon, alle Tauschwagen innerhalb des Rings unmittelbar in den nächsten 3-4 Tagen aus der Innenstadt zu entfernen, da diese laut Beschluss seitens des Stadt-Marketings dort nun nach teilweise über einem Jahr nicht länger gewünscht und erduldet sind. Mit dem Hinweis, dass sonst alle Wagen von einer Räumung bedroht seien.

Wir könnten ja froh sein, da alle Tauschwagen in Osnabrück nur geduldet und eigentlich illegal seien. Man wolle uns dies ja auch weiterhin „ermöglichen“, sofern wir alle Wagen aus der Innenstadt entfernen. Ein genauerer Grund wurde uns auf mehrfache Nachfrage nicht genannt.

Abermals beweist die Stadt, dass hinter dem ach so sozialen, ökologischen und kulturoffenem Image, das sie so gerne inszeniert, nur Heuchelei steckt! Profite werden wieder einmal über ein solidarisches Miteinander und Projekte für Umweltschutz und Wiederverwertung gestellt.

Wir kriegen von allen Seiten nur Lob und positive Rückmeldung aus der Bevölkerung. Die Umsonstwagen helfen vielen Menschen direkt, denen gerade in Zeiten von Inflation und steigenden Mieten kaum genug Geld zum Leben bleibt und setzen nebenher dem massenhaften Wegwerfen etwas Nachhaltiges entgegen, somit leisten sie auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Wir kümmern uns stetig darum, dass Müll entsorgt und die Wagen aufgeräumt werden. Außerdem sind wir immer offen für Kritik und Anregungen, die wir auch im Sinne Aller umsetzen und können deshalb das Verhalten der Stadt in keinster Weise nachvollziehen.

Wir finden die Innenstadt sollte für uns alle da sein und es sollte für jeden etwas zu entdecken geben, nicht nur für jene, die es sich leisten können!

Betroffen von dieser Forderung sind akut der Tauschwagen am Grünen Jäger, der Tauschwagen am Theater und der erst letzten Samstag beim Green Saturday aufgestellte Tauschwagen am Neumarkt.

Für diese suchen wir nun so schnell wie möglich Aufstell-Orte auf Privatgelände in der Innenstadt, damit wir aus dem Stadtbild nicht einfach entfernt werden können und diese auch weiterhin nachhaltige Angebote für alle Menschen zu bieten hat.

Ihr kennt Menschen oder könnt euch vorstellen, einem Tauschwagen einen Platz zu bieten und das idealerweise in der Innenstadt?

Kontaktiert uns gerne direkt über:

Wie könnt ihr sonst helfen?

Seid laut!

Lasst die Stadt wissen, was ihr von der Räumung der Tauschwagen haltet!

Teilt diesen Aufruf mit euren Freund*innen und helft uns dabei, die Räumung der Tauschwagen zu verhindern!

Auf ein solidarisches Miteinander und das schöne Leben für Alle!

Green Saturday Aktion

Am Samstag den 25.11.2023 fand in Kooperation mit der Osnabrücker Ortsgruppe Extinction Rebellion, sowie Foodsharing-Osnabrück die Aktion „Green Saturday“ statt, als Protest gegen den traurigen Feiertag des Kapitalismus: dem „Black Friday“.
„Black Friday“ bedeutet unzählige Rabatte und günstige Preise für Konsument:innen, neben dem Druck an Weihnachten Dinge zu verschenken, verleiten die Rabatte auch im Kontext der voranschreitenden Inflation die Menschen zum übermäßigen Konsum – ja regelrecht zum Shoppingwahn.
Die Überproduktion von Waren bedeutet ebenfalls massive Belastungen und Auswirkungen auf die Umwelt, während der Gewinn für ausbeuterische Konzerne und Chef:innen steigt und diese an solchen Tagen noch reicher macht.

Green Staurday Stände
Umsonst Flohmarkt von XR
Der gut besuchte Flohmarkt
Essensausgabe und Foodsharing

Am Samstag setzten wir dem ganzen den „Green Saturday“ entgegen, organisiert von XR Osnabrück wurden Kleidung und Schuhe in Form eines Umsonst-Flohmarktes verschenkt, es gab gerettete Lebensmittel von Foodsharing Osnabrück und Menschen vom solidarischen Aufbau haben warmes Essen verteilt und vor Ort einen neuen Tauschwagen gebaut und aufgestellt.

Baubeginn des Tauschwagens
Bau-Fortschritt des neuen Tauschwagens
Der Bau des Tauschwagens vor dem Green Saturday Flohmarkt

Den neuen Tauschschrank findet ihr nun am Neumarkt an der Bushaltestelle gegenüber des Landgerichts Osnabrück.

Der Neue Tauschwagen
Tauschwagen Neumarkt ggü des Landgerichts

Auf ein solidarisches Miteinander und für das schöne Leben für alle!

Einfach Essen verteilen

Erfahrungsbericht eines Menschen vom solidarischen Aufbau. Am 20.11.23 wurde das erste mal die Aktion unternommen in der Stadt Osnabrück warmes Essen und Getränke auszugeben.

Die kalten Tage beginnen, aber ehrlich gesagt ziemlich spät in diesem Jahr. Dennoch scheiße für die Menschen, die zu diesen Zeiten draußen in der Kälte leben oder die meiste Zeit ihres Tages dort verbringen müssen. Die Stadt Osnabrück hat ein reichhaltiges Angebot für Menschen, die es sich leisten können, sich beim Einkaufen und Shoppen warme Mahlzeiten und Getränke für zwischendurch zu gönnen. Menschen auf der Straße, die sich kleines Geld erarbeiten, indem sie auf den ein oder anderen solidarischen Menschen hoffen, schauen derweil den konsumierenden Privilegierten zu. Heute bin ich mit anderen Menschen vom solidarischen Aufbau zusammen durch die Osnabrücker Innenstadt gezogen, mit Fahrradanhängern ausgerüstet, mit Kaffee und warmer Kartoffelsuppe, containerten Brötchen und Brot. Wir haben einige Menschen getroffen, die sich sehr dolle gefreut haben über eine warme Mahlzeit und wärmende Getränke. Wir haben viele nette Gespräche führen können und uns über Erfahrungen auf der Straße und allgemein über Vieles ausgetauscht. Da ich selber immer mal wieder in meinem Leben wohnungslos war und in gleichen Situationen gesteckt habe, war es für mich besonders schön warmes Essen und Getränke zu verteilen, da ich das zu meiner Zeit auf der Straße auch gebraucht und ich mich sicherlich für diesen Tag etwas besser gefühlt hätte. Viele Probleme sind klar. Es braucht Wohnraum, Orte, an denen Menschen sich unter angenehmen Umständen aufhalten können und mehr solidarische Angebote, die die Menschen zu selbstständiger Stabilität verhelfen können. Wir sind nur eine kleine Gruppe, die längst nicht bieten kann, was es eigentlich braucht. Aber mit wenigen Mitteln, anarchistischer Hoffnung und Bestrebungen danach, etwas Sinnvolles zu tun, können wir wenigstens kurz den Menschen, die vom System völlig ignoriert werden, das Gefühl geben, dass nicht alle wegschauen wollen und können. Der Staat löst keine Probleme für die Außenseiter der Gesellschaft, deshalb müssen wir Menschen das tun und Gegenstrukturen organisieren. Ich hoffe wir werden mehr und nehmen unsere Leben als Menschen wieder selbst in die Hand. Ich will, dass das geht und ich lass mich nicht davon abhalten es zu versuchen. Deshalb laden wir die Menschen zu unserem offenen Plenum ein, immer der erste Dienstag im Monat, damit wir uns zusammen organisieren können. Wir brauchen Strukturen, die unsere wirklichen Bedürfnisse nach sozialer Akzeptanz, kreativer Verwirklichung, Nahrung und witterungsfesten Unterkünften, stillt. Die Systeme haben keine gerechten und fairen Angebote für uns Menschen. Sie schaden uns und allem Leben auf der Welt und bieten dem Menschen nur künstliche Befriedungen. Wir werden weiter durch die kalten Tage ziehen, mit gespendeten Jacken, Schlafsäcken usw., containertem Essen und warmen Getränken, so oft wir es schaffen. Ich will einfach, dass es besser wird!

Die Stadt gehört allen! Für ein solidarisches, anarchistisches Miteinander!

Obdachlosenhilfe Winter 2023

Seit einigen Wochen sinken die Temperaturen im Osnabrücker Land, es geht allmählich auf den Winter zu. Laut offiziellen Zahlen leben in Osnabrück etwa 70 obdachlose Menschen, also Menschen in besonders schwierigen sozialen Situationen und finanziellen Nöten, die kein Dach über dem Kopf haben, keine Wohnung oder Unterkunft, die einen Rückzugspunkt und Schutz vor Witterungen darstellt, jedoch wird diese Zahl aufgrund fehlender Erfassung und Dunkelziffern meist weit unterschätzt.

Die Angegbote für Obdachlose Menschen in Osnabrück sind dünn gesät, so gibt es zum Beispiel die Wärmestube des Bischöflichen Stuhls zu Osnabrück in der Bramsche Straße 158 die Öffnungszeiten belaufen sich jedoch Montag bis Donnerstag von 7 bis 17 Uhr und Freitag bis Sonntag und an Feiertagen von 7 bis 13 Uhr.
Oder den SKM – Kath. Verein für soziale Dienste in Osnabrück e.V. in der Bramscher Str. 11 der verschiedene Einrichtungen zur Obdachlosenhilfe betreibt und unter anderem Wohnungslosenhilfe in Form von Beratung anbietet.

Der solidarische Aufbau möchte nicht etwa eine Anlaufstelle für Obdachlose bieten, viel eher wollen wir die Menschen unterstützen, wir schaffen Strukturen, die für sie und alle Menschen zugänglich und hilfreich sind, dadurch wollen wir uns gemeinsam mit den Betroffenen von unten organisieren. Wir wollen nicht wegschauen, sondern gezielt Menschen ansprechen und im besten Fall so ausstatten, dass ihnen zumindest ein bisschen besserer Schutz vor der Kälte ermöglicht wird.

Zu diesem Zweck rufen wir die Bevölkerung zur Solidarität auf!
Um unser Vorhaben umzusetzen benötigen wir Hilfe in Form von Sachspenden. Wenn ihr etwas übrig habt, oder uns unterstützen wollt, könnt ihr der nachfolgenden Liste die benötigten Dinge entnehmen.

Spendenliste:

  • Schlafsäcke
  • Isomatten
  • warme Decken
  • Gaskocher und Gaskartuschen
  • warme Socken und Unterwäsche
  • Mützen, Winterbekleidung, Handschuhe
  • Hygiene-Artikel (z.B. Taschentücher, Zahnbürsten, Zahnpasta, Menstruationsartikel, Feuchttücher, Desinfektionsmittel usw)
  • Snacks / haltbare Nahrungsmittel
  • alte (funktionierende) Handys
  • Powerbanks
  • Erste-Hilfe-Artikel (Pflaster, Bandagen, Rettungsdecken)
  • Hundefutter, Hunde-Leckerlies, Spot-Ons, Hundezubehör
  • Zelte
  • Thermoskannen/ Thermosbecher
  • Fahrradschlößer (auch Fahrräder)
  • Bollerwagen / Fahrradanhänger
  • Taschenlampen und Kopflampen

Spenden Abgabe

Spenden nimmt der Solidarische Aufbau am 09.11.2023 und am 23.11.2023 jeweils ab 18 Uhr im SubstAnZ in der Frankenstraße 25a entgegen. Kommt gerne mit euren Spenden vorbei und holt euch anschließend leckeres Essen bei der KüfA ab!


Ggf weitere Termine zum Abgeben von Spenden werden noch bekannt gegeben.

Solidarity not Charity!